Herzlich Willkommen!
Der Heimatverein “Topas” Tannenbergsthal e. V.
freut sich über Ihren Besuch

Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung beim Kennenlernen unseres Vereins, der die Geschichte der Gemeinde Tannenbergsthal erforscht und dokumentiert.

Die Historie

Geschichtliches

Die Vergangenheit wertschätzen

Ortsgeschichte

„In Tannenbergsthal, am Tannenberg, wo sich das Tal der kleinen Pyra zu weiten beginnt, siedelten sich vor wohl tausend Jahren die ersten Menschen an, im Berg nach Schätzen, nach Zinn zu graben. Sie kamen von Böhmen herüber. Diese Vorfahren waren eine einzige Schicksalsgemeinschaft, eine Familie. In den späteren Jahrhunderten trennten sie sich in die einzelnen Orte, lebten sich auseinander, wie das im Einzelleben von Geschwistern heute nicht anders ist.“ (Kurt Scheffler)

Tannenbergsthal war ein alter Bergbauort und entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert zu einer Industriegemeinde. Zu Tannenbergsthal gehören die Ortsteile Gottesberg, Schneckenstein, Jägersgrün und Pechseifen. Das Ortsbild prägte über 100 Jahre lang die Kunstlederfabrik. Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war die Kunstlederfabrik dem Untergang geweiht und der Ort verlor seinen wichtigsten Arbeitgeber. Infolge dessen schrumpfte die Einwohnerzahl von 2200 auf knapp 1200 Einwohner.

Im Jahr 2009 schloss sich die Gemeinde Tannenbergsthal mit den Nachbargemeinden Hammerbrücke und Morgenröthe-Rautenkranz zu der Einheitsgemeinde Muldenhammer zusammen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Herrenhaus in Tannenbergsthal. (www.muldenhammer.com)

Die ersten urkundlichen Erwähnungen fand Tannenbergsthal bzw. Gottesberg im Zusammenhang mit den bergbaulichen Erträgen an Zinn und Eisenstein im 16. Jahrhundert. Zinnschmelzhütten, Zinnseifereien, Pechhütten und spätere Hammerwerke entstanden.  Die Hammerwerksbesitzer Baumann und später Lattermann betrieben eigene Eisengruben. Es entstanden Handwerksbetriebe und Schulen und die Bevölkerungszahl stieg an. Im 18. Jahrhundert kam der Bergbau wegen sinkender Erträge zum Erliegen. Immer wieder flammten die Bergwerksaktivitäten auf, so um 1914-1918 der Wolframbergbau, 1941-1964 der Zinnbergbau in der Grube „Tannenberg“ (heutiges Schaubergwerk – www.schneckenstein.com) und von 1948-1960 der Uranabbau der „SAG Wismut“. Erst in jüngster Vergangenheit wurden die Zinnvorkommen im Gottesberger Revier neu bewertet und eine Wiederaufnahme des Abbaus in Erwägung gezogen.

Eine besondere Episode des früheren Bergbaus war aber der Edelsteinabbau am Schneckenstein. Die erste Erwähnung des Schneckensteins erfolgte bereits 1535 im „Trützschlerschen Erbteilungsvertrag“. Zunächst galt der Felsen nur als ein Orientierungspunkt in den dichten Wäldern des oberen Vogtlandes. Erst der Auerbacher Grenzaufseher Christian Kraut wurde auf die leuchtenden Edelsteine aufmerksam und kam durch den schwunghaften Handel nach Böhmen mit den Steinen zu einem bescheidenen Reichtum. Das blieb allerdings nicht lange geheim.

Schließlich erwarb der Kurfürst August II. den Schneckenstein um 1737 und bis 1800 wurde ein großer Teil des Felsen abgetragen. Die schönsten Exemplare der geschliffenen Steine kann man heute noch im Dresdner „Grünen Gewölbe“ bewundern. Auch die englische Staatskrone um 1760 enthielt 485 Schneckensteintopase. Seit 1938 steht der Schneckensteiner Topasfelsen als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz, er ist eingezäunt, kann aber besichtigt und bestiegen werden. (www.schneckenstein.com)

Unser Name trägt Geschichte

Der Schneckensteiner Topasfelsen

Tannenbergsthal war ein alter Bergbauort und entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert zu einer Industriegemeinde. Zu Tannenbergsthal gehören die Ortsteile Gottesberg, Schneckenstein, Jägersgrün und Pechseifen. Das Ortsbild prägte über 100 Jahre lang die Kunstlederfabrik. Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war die Kunstlederfabrik dem Untergang geweiht und der Ort verlor seinen wichtigsten Arbeitgeber. Infolge dessen schrumpfte die Einwohnerzahl von 2200 auf knapp 1200 Einwohner.

Im Jahr 2009 schloss sich die Gemeinde Tannenbergsthal mit den Nachbargemeinden Hammerbrücke und Morgenröthe-Rautenkranz zu der Einheitsgemeinde Muldenhammer zusammen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Herrenhaus in Tannenbergsthal. (www.muldenhammer.com)

Die ersten urkundlichen Erwähnungen fand Tannenbergsthal bzw. Gottesberg im Zusammenhang mit den bergbaulichen Erträgen an Zinn und Eisenstein im 16. Jahrhundert. Zinnschmelzhütten, Zinnseifereien, Pechhütten und spätere Hammerwerke entstanden.  Die Hammerwerksbesitzer Baumann und später Lattermann betrieben eigene Eisengruben. Es entstanden Handwerksbetriebe und Schulen und die Bevölkerungszahl stieg an. Im 18. Jahrhundert kam der Bergbau wegen sinkender Erträge zum Erliegen. Immer wieder flammten die Bergwerksaktivitäten auf, so um 1914-1918 der Wolframbergbau, 1941-1964 der Zinnbergbau in der Grube „Tannenberg“ (heutiges Schaubergwerk – www.schneckenstein.com) und von 1948-1960 der Uranabbau der „SAG Wismut“. Erst in jüngster Vergangenheit wurden die Zinnvorkommen im Gottesberger Revier neu bewertet und eine Wiederaufnahme des Abbaus in Erwägung gezogen.

Eine besondere Episode des früheren Bergbaus war aber der Edelsteinabbau am Schneckenstein. Die erste Erwähnung des Schneckensteins erfolgte bereits 1535 im „Trützschlerschen Erbteilungsvertrag“. Zunächst galt der Felsen nur als ein Orientierungspunkt in den dichten Wäldern des oberen Vogtlandes. Erst der Auerbacher Grenzaufseher Christian Kraut wurde auf die leuchtenden Edelsteine aufmerksam und kam durch den schwunghaften Handel nach Böhmen mit den Steinen zu einem bescheidenen Reichtum. Das blieb allerdings nicht lange geheim.

Schließlich erwarb der Kurfürst August II. den Schneckenstein um 1737 und bis 1800 wurde ein großer Teil des Felsen abgetragen. Die schönsten Exemplare der geschliffenen Steine kann man heute noch im Dresdner „Grünen Gewölbe“ bewundern. Auch die englische Staatskrone um 1760 enthielt 485 Schneckensteintopase. Seit 1938 steht der Schneckensteiner Topasfelsen als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz, er ist eingezäunt, kann aber besichtigt und bestiegen werden. (www.schneckenstein.com)

Gegründet 1856, enteignet per Volksentscheid vom 30. Juni 1946

Die Eduard Keffel AG

Der gebürtige Braunschweiger Friedrich Eduard Keffel erwarb als Kaufmann 1855 in Tannenbergsthal Grundstücke des ehemaligen Hammerwerks Lattermann, auf denen er die erste mechanische Weberei Sachsens errichtete, die 1856 ihren Betrieb aufnahm und rasch ihre erste Blüte erreichte (1876).

Sein Sohn Ernst Alexander Keffel kehrte nach einer Studienreise in Amerika 1878 nach Tannenbergsthal zurück, übernahm die Leitung des Betriebes und erweiterte ihn 1879 mit einer Ledertuchfabrik. Nach seinem frühen Tod am 19. August 1901 übernahmen sein Sohn Friedrich Eduard Keffel und Schwiegersohn Edmund Meinel das Unternehmen und führten es als OHG weiter. 1904 entstand eine Produktionsstätte für Kunstleder und 1911 wurde die OHG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der 2. Weltkrieg brachte für die Keffel AG auch die Zwangswirtschaft und damit die Herstellung von Kriegswaren. Diese Tatsache war ausschlaggebend für die Enteignung 1946.

In seiner 90-jährigen Geschichte hat die Keffel AG der Tannenbergsthaler Bevölkerung nicht nur Arbeit und Brot gegeben, sondern auch mit einem über das normale Maß hinausgehendem sozialen Engagement für seine Beschäftigten gesorgt. So wurde 1861 eine Fabrikkrankenkasse eingerichtet, lange bevor 1883 die allgemeinen Ortskrankenkassen entstanden. Es wurden zahlreiche Arbeiterwohnungen gebaut und erhebliche finanzielle Mittel für das Gemeinwohl (Bau der Schule 1905 und der Kirche 1910) eingesetzt.

Der Firmeninhaber Friedrich Eduard Keffel, Enkel des Firmengründers und letzter Generaldirektor des Unternehmens verließ den Ort 1949 und starb am 2. Mai 1953 in Berlin-Charlottenburg.